Wasservergiftung

Wasservergiftung - selten, aber durchaus lebensgefährlich. Wie man sie erkennt, vermeidet und behandelt.
zuviel Wasser führt zu Wasservergiftung, aber wann ist es zuviel?
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11 Minuten
Astrid Kurbjuweit
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Klares Wasser ist im Allgemeinen nicht giftig. Trotzdem gibt es so etwas wie eine Wasservergiftung. Hier geht es darum, was das ist, wie man es bekommen kann, woran man erkennt, dass man eine Wasservergiftung hat und welche Behandlung es gibt.

Wasservergiftung – man kann auch zu viel trinken

Der menschliche Körper besteht zu mehr als der Hälfte aus Wasser. Dieses Wasser ist an allen Stoffwechselprozessen beteiligt und es wird auch ständig welches ausgeschieden, über die Nieren, über die Haut und über die Lunge. Es muss also auch ständig ersetzt werden, man muss regelmäßig trinken. Aber wie viel ist genug und kann man auch zu viel trinken?

Trinkempfehlungen

Es gibt eine Menge Empfehlungen über die Menge an Wasser, die man trinken sollte. Mal ist von 1,5, mal von zwei, mal von drei Litern Wasser pro Tag die Rede. Es gibt konkrete Angaben, wie viel man an heißen Tagen zusätzlich trinken sollte und wie viel und wann beim Sport.

Eher selten ist vom Durstgefühl die Rede, das ja doch der natürlichen Regulation des Wasserhaushalts dient. Tatsächlich ist dieses Durstgefühl meistens, leider nicht immer, ein guter Ratgeber.

Durst sagt uns, dass wir trinken sollten – jedenfalls meistens

Richtig ist, dass das Durstgefühl erst dann einsetzt, wenn das Wasserdefizit ein gewisses Ausmaß erreicht hat, sodass es nicht schadet, schon zu trinken, obwohl der Durst erst später kommen wird.

Der oft gegebene Rat, schon vor dem Einsetzen des Durstes zu trinken, ist also nicht grundsätzlich falsch.

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Zuletzt aktualisiert am 29. März 2024 um 04:30 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Richtig ist auch, dass das Durstgefühl mit dem Alter nachlässt, sodass alte Menschen oft zu wenig trinken, ohne es zu merken.

Richtig ist auch, dass der Wasserbedarf sehr unterschiedlich ist. Menschen unterscheiden sich in ihrem Wasserbedarf, sodass der eine mehr, der andere weniger trinken muss.

Der Wasserbedarf hängt auch vom Wassergehalt der Nahrung ab, sodass man je nach Ernährungsgewohnheiten mehr oder weniger Wasser braucht. Pauschale Angaben können da unter Umständen sehr falsch liegen.

Wer sehr wenig isst, zum Beispiel weil er abnehmen möchte, muss mehr trinken. Genaueres kann man auf der Extra-Seite nachlesen.

Daneben hängt der Wasserbedarf noch nicht so sehr von der Außentemperatur, sondern mehr von der individuellen Reaktion auf diese Temperatur, also von der Menge des Schwitzens ab.

Dasselbe gilt für den Sport. Die Zeit, die man mit Sport beschäftigt ist, ist nicht die relevante Größe. Die Wassermenge, die man durch Schwitzen verliert, die muss ersetzt werden. Der eine schwitzt mehr, der andere weniger.

Wasser und Salz

Das Wasser im Körper enthält eine Menge gelöste Salze, normales Kochsalz, aber auch eine ganze Reihe sonstiger Mineralsalze.

Auch Wasser, das über die Nieren oder über die Haut ausgeschieden wird, enthält immer Salze. Man muss also nicht nur das Wasser, sondern auch die Salze ständig ersetzen.

Wenn der Salzgehalt des Körpers zu niedrig wird, kann er überschüssiges Wasser nicht mehr richtig ausscheiden.

Wie es zu einer Wasservergiftung kommen kann

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, wie man in diese Situation geraten kann.

Das eine ist, wenn man durch Schwitzen mehr Salze verliert, als man durch Trinken ersetzt. Das passiert beim Sport oder bei großer Hitze.

Das zweite ist, dass manche Menschen aus unterschiedlichen Gründen ausprobieren, wie viel man trinken kann.

Beides kann zu einer Wasservergiftung führen.

Die Wasservergiftung ist also ein Ungleichgewicht zwischen der Wassermenge im Körper und den im Körper vorhandenen Salzen. Deshalb wird sie auch als Hyperhydratation oder Hyponatriämie bezeichnet.

Wasservergiftung durch zu hohen Salzverlust

Wer beim Sport oder bei großer Hitze viel schwitzt, muss auch viel trinken. Das Durstgefühl ist meistens entsprechend vorhanden.

Wenn man jetzt aber nur den Wasserverlust ersetzt, nicht jedoch den Salzverlust, dann kommt es zum Ungleichgewicht, im Extremfall zur Wasservergiftung.

Insbesondere, wenn man solche Situationen nicht gewöhnt ist, zum Beispiel weil man normalerweise keinen Sport macht, oder normalerweise in eher kühlem Klima lebt, dann verliert der Körper sehr viel Salz.

Man kann also eine Wasservergiftung bekommen, obwohl zu wenig Wasser im Körper ist. Das passiert genau dann, wenn der Salzmangel noch größer ist als der Wassermangel.

Wenn man aber sowohl Wasser als auch Salze verliert, bleibt der relative Salzgehalt erstmal gleich.

Durch den konstanten relativen Salzgehalt entsteht dann unter Umständen kein, oder kein ausreichendes Durstgefühl. Es kann also notwendig sein, „über den Durst zu trinken“, vor allem, wenn man an solche Situationen nicht gewöhnt ist.

Durch Gewöhnung wie sportliches Training oder häufigen Aufenthalt an heißen Orten passt sich der Körper an und reduziert den Salzgehalt im Schweiß.

Die Wasservergiftung kann also vermieden werden, indem man bei starkem Schwitzen nicht einfach Wasser, sondern Wasser mit gelösten Salzen trinkt.

Wasservergiftung durch zu viel Trinken

Die Wasservergiftung kann aber auch durch absichtliches zu viel Trinken entstehen. Menschen sind verschieden. Deshalb kann es vorkommen, dass das Einhalten der Trinkempfehlungen dazu führt, dass man zu viel trinkt.

Das ist allerdings eher selten. Denn wenn der Wasserbedarf reichlich gedeckt ist, wird es schwierig, noch mehr Wasser in den Körper zu bekommen. Da ist ein Widerstand, den zu überwinden nicht einfach ist.

Und genau dieser Widerstand reizt manche Menschen. Es gibt Wetten und Wettbewerbe, wer am meisten trinken kann.

Wenn klares Wasser verwendet wird, kann es lebensgefährlich werden.

Wie man die Wasservergiftung erkennt

Normalerweise wird der Wasserbedarf des Körpers über Trinken gedeckt, der Salzbedarf dagegen mehr über die feste Nahrung.

Wenn man bei Hitze, beim Sport oder in vergleichbaren Situationen viel Wasser inklusive den darin gelösten Salzen verliert und dann durch Trinken nur das Wasser ersetzt, kommt es zu einem Ungleichgewicht. Der Salzgehalt des Körpers sinkt zu stark ab.

Das gleiche passiert, wenn man absichtlich zu viel trinkt. Dann sinkt der relative Salzgehalt auch ab.

Klares Trinkwasser - wie soll eine Wasservergiftung möglich sein?

Klares Trinkwasser – wie soll eine Wasservergiftung möglich sein?
Foto: jazz3311/Shutterstock

Dieses Ungleichgewicht, wenn zu wenig Salz im Körper ist, wird als Wasservergiftung bezeichnet, obwohl das Wasser natürlich genauso wenig giftig ist wie sonst auch.

Aber bei Salzmangel dringt das Wasser vermehrt in die Körperzellen ein, sodass Ödeme entstehen. Vor allem im Gehirn können diese Ödeme lebensgefährlich sein.

Kopfschmerzen bei Hitze oder beim Sport können ein erstes Warnzeichen sein.

Bei einer Wasservergiftung stellen die Nieren ihre Arbeit ein, das Wasser kann nicht mehr ausgeschieden werden.

Es sammelt sich also im Körper an, durch den Salzmangel bevorzugt in den Zellen. Der Zellinnendruck steigt also an.

Das kann zu Schäden und Funktionsstörungen an so gut wie allen Organen führen. Im Extremfall also auch zum Tod führen.

Symptome der Wasservergiftung

Eine Wasservergiftung ist möglich in Situationen, in denen viel Schweiß produziert wird und in Situationen, in denen sehr viel getrunken wird.

Diese Einführung ist wichtig, denn die Symptome der Wasservergiftung können immer auch durch andere Probleme oder Krankheiten hervorgerufen werden.

Der Salzmangel und Wasserüberschuss führt zu

  • Kopfschmerzen, Schwindel,
  • eingeschränkter Nierentätigkeit mit geringer oder gar keiner Urinproduktion,
  • Übelkeit, Erbrechen,
  • Atemnot,
  • Krampfanfällen und
  • Herzrhythmusstörungen
  • im Extremfall Koma
  • und auch Tod

Das subjektive Krankheitsgefühl ist sehr hoch. Man fühlt sich todsterbenskrank. Zu Recht. Man kann tatsächlich an der Wasservergiftung sterben.

Vermeidung und Behandlung der Wasservergiftung

Vermeiden lässt sich die Wasservergiftung einfach, indem man nicht einfach Wasser trinkt, sondern Wasser, das mit Mineralsalzen angereichert wurde.

Das kann man erreichen, indem man einfach ein wenig Kochsalz ins Trinkwasser gibt, oder indem man Apfelsaftschorle trinkt, oder indem man, ganz professionell, isotonische Durstlöscher verwendet.

Diese enthalten dann nicht nur Kochsalz, sondern alle benötigten Salze in physiologisch sinnvoller Mischung.

Für Marathonläufer, Radrennfahrer und andere Ausdauersportler gibt es eigene Rezepte, wie man sich sein isotonisches Getränk selbst anmischen kann.

Alternativ kann man auch etwas Salziges essen oder sein Essen etwas stärker salzen. Da aber gerade bei Hitze oft nicht unbedingt deftig-salzig gegessen wird, ist es wichtiger, auf das korrekte Trinken zu achten. Nicht nur Wasser, auch Salz wird benötigt.

Bei den ersten Symptomen wie Kopfschmerzen und Unwohlsein kann man die Wasservergiftung noch vermeiden, indem man etwas Salziges isst oder trinkt.

Wasser mit einem Teelöffel Salz schmeckt in der Situation ausgesprochen lecker.

Aber auch eine salzige Fleisch- oder Gemüsebrühe kann helfen.

Wenn der Magen noch nicht rebelliert, kann man auch Pommes frites oder egal was essen, nur ordentlich gesalzen sollte es sein.

Die richtige Salzmenge erkennt man in der Situation daran, dass einem sehr gut schmeckt, was sonst versalzen wäre.

Wenn bereits schwere Symptome da sind, so dass sich die betroffene Person nicht mehr selbst helfen kann, dann braucht es Krankenhaus, Notarzt, jedenfalls schnelles Handeln.

Beobachtungen an Vieltrinkern

Manchmal trinken Menschen zu viel, obwohl kein Durstgefühl vorhanden ist. Zum Beispiel gibt es Wetten, wie viel Wasser jemand trinken kann.

Wenn dabei pures Wasser verwendet wird, ist das also tatsächlich gefährlich. Was oft nicht realisiert wird, denn was könnte harmloser sein als schlichtes Wasser?

Ungefährlicher sind dagegen große Menge Flüssigkeit, die ausreichend Mineralsalze enthalten. Zum Beispiel Apfelschorle, gesalzenes Wasser oder auch Bier.

Letzteres hat, vor allem bei größeren Mengen, andere Nachteile, aber zu einer Wasservergiftung führt es nicht so leicht.

Wer auf sich achtet, wird oft feststellen, dass das Durstgefühl gar nicht so unspezifisch ist. Man hat mehr Durst auf Getränke, die Mineralsalze enthalten als auf pures Wasser. Eine sehr sinnvolle Regelung, auf die man hören sollte.

Man kann also durchaus auch zu viel trinken, aber wenn man das richtige trinkt (und isst), dann ist das gar nicht so leicht zu schaffen.

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Beitragsbild: HannaTor/Shutterstock